Zu diesem Magazin
Wieder erhielten wir eine Menge Leserbriefe von Euch.
Wir haben uns nun durchgerungen, ab dem nächsten Mal weitere vier Seiten pro Ausgabe zu schreiben, somit wird auch Platz für Eure Kommentare geschaffen.
Allerdings rechnen wir mit Eurem Verständnis, dass nicht alle Einsendungen veröffentlicht werden können.
Der Rechtsweg ist quasi ausgeschlossen.
Letztesmal führten wir das DJ-Portrait ein, der zu unserer Freude großen Anklang gefunden hat.
Step 03/94 beinhaltet erstmalig den Cosmic Music Pocket Guide. Schneidet man ihn aus und faltet ihn richtig, passt er genau in den Durschnittsgeldbeutel von einem bundesdeutschen Partygängers im Alter von 18-26 Jahren (lt. Statistischer Erhebung des Allensbacher Instituts für Demoskopie).
Sollte Euer Geldbeutel wider diesen bedeutsamen Erfahrungswerten dennoch kleiner sein als das von uns peinlichst sorgfältig ausgesuchte Format, dann faltet doch einfach einmal mehr (Knick frei Schnauze wählen) und schon ist die gewünschte Größe erreicht. Bei absoluten Sondergrößen bitte sofort die Redaktion anrufen.
Eine weitere Bereicherung für uns ist die Ergänzung unseres Redaktionsteams mit Live- Reporter Michael Hofmann vom Skandalprovinzorgan “Szene Oberland”.
Er sucht sich für Euch die schönste Festa des Monats zur Berichterstattung aus, um Euch mit seinen verbalen Verbuchselungen witzig und sachlich zu bombardieren.
Quake s Cool !!!
CMM e. C.
Die Legende und Entstehung
von
Cosmic Music Teil III
Im Teil II unserer “Vibes of COSMIC MUSIC” listeten wir Euch fast schon peinlich genau die ersten Diskotheken mit den genauen Jahreszahlen und den dazugehörigen DJs in den verschiedenen Regionen Italiens auf.
Es mag vielleicht etwas verwirrend gewesen sein, zeigt jedoch sehr genau den Ursprung unserer Musik, sowie die verstreuten und teilweise nicht einmal zusammenhängende Anfänge der Diskjockeys in den Anfangsjahren auf.
Diesmal widmen wir uns den bedeutendsten Jahren für uns, nämlich 1980 und 1981 in Italien.
Es sind die beiden Jahre, die man eigentlich als wirkliche Geburtszeit von Cosmic Music sehen muss.
Ihr fragt Euch sicherlich: “Warum 1980 und 1981 und nicht 1978-1979 ?”
Ja und nein !!
Ja, weil in diesen Jahren, wie in den vergangenen Ausgaben genauestens angeführt, die für uns wichtigen Diskjockeys mit ihrem Wirken begannen.
Aber Nein, weil in diesen ersten Clubs und Discos dieser Epoche hauptsächlich noch die Musikrichtungen, die in den Jahren 1976 bis 1979 üblich waren, gespielt wurden, nämlich: Soul, Disco, Funk und Black Music.
1980 und 1981 dagegen begann sich das zu ändern. Es kristallisierten sich in diesen beiden Jahren ein halbes Dutzend Diskotheken heraus, die zum Inbegriff von Cosmic Music, teilweise noch bis zur heutigen Zeit, wurden.
Es begann in Italien ein Musiktrend, ein Kult, der unter dem Slogan “AFRO” lief. Die damalige Musik und die gesamte Szene wurde als “AFRO”, und nicht im Gegensatz zu heute, als “Cosmic Music” bezeichnet.
“AFRO” deshalb, weil eben konträr zur üblichen Diskothekenmusik, in den Jahren 1980/81 vermehrt Afro, Percussion, brasilianische und ethnische Stilarten eingebaut und verwendet wurden.
Die bedeutendsten und trendformendsten Diskotheken waren von Süden nach Norden Italiens:
- 1981 Melody Mecca (Rimini) in den Sommermonaten mit DJ Pery und Boomerang (Fano, Pesaro) in den Wintermonaten mit DJ Fattori. Der Hauptmusikstil war Afro, Funky und Black Music.
- 1980 Chicago (Bologna) mit DJ Ebreo (übersetzt “Der Jude”), der sehr viel Funky, Soul, Fusion, Afro, Brasil und Ethno spielte.
- Am 19.12.1980 (da schaut ihr aber, was DJ Stefan Egger so alles weiss) eröffnete die Disco Typhoon (Gambara, Brescia) mit DJ Loda, der neben Funk und Afro eigentlich schon sehr viel Electronic Music spielte.
- 1980/81 waren auch die beiden letzten Jahre der Disco Les Cigales (Bedizole, Brescia) mit DJ Rubens und seinem Funk, Jazz und Fusion Sound.
- 1980 spielte DJ Danielle Baldelli größtenteils Soul und Disco Music und ab 1981 gemeinsam mit Claudio Tosi Brandi (T.B.C.), als bekanntes Duo “BD & TBS” abwechselnd stundenweise in der Disco “COSMIC” (Lazise). Hauptsächlich Baldelli tendierte immer mehr zur Electronic Musik, New Age und Space Musik.
Die vorher angeführten Diskotheken hatten alle nur Samstags geöffnet. Die einzigen Ausnahmen waren das Typhoon, in dem es einmal im Monat am Sonntag Nachmittag den bekannten “Domenica Nonstop” gab, bei dem die verschiedensten DJs auflegten, und das Cosmic, dass in den Sommermonaten jeden Tag geöffnet hatte.
Alle diese Diskotheken erfuhren einen großen Aufschwung zur damaligen Zeit. Sie wurden zu Trendsettern und waren jedes Wochenende bis zum Anschlag voll.
Die DJs konnten dadurch kreativ arbeiten und experimentieren. Sie mixten innovative, extreme Musik und sie konnten, für damals wichtige Elemente einfliessen lassen wie: Electronic, Space, Afro, Ethno und Percussion.
DJ Yano spielte 80/81 nicht, obwohl er vorher schon aktiv war. (wir berichteten)
Warum ? … lest 4/94 ….
…to be continued