Zu diesem Magazin
Nach vierjähriger Veranstaltungstätigkeit sehen wir uns endlich verpflichtet, das Cosmic Music Publikum und die Fans unserer einzigartigen Musikrichtung jeden Monat über die aktuellen Vorkommnisse aufzuklären, die sich in der Agentur Cosmic Music Productions ereignen. Zum ersten Male werden auch Recherchen über die tatsächliche Entstehung dieser Musikart bis zum heutigen Stand gezogen.
Diese Legende werden wir in 12 Teilen in 12 aufeinanderfolgenden Magazinen für Euch abdrucken.
Wir haben versucht, ein objektives Bild darzustellen, wobei dies nur durch das wochenlange Sortieren und Auswerten des gesammelten Materials unseres österreichischen Redaktionsmitgliedes und Diskjockeys, Stefan Egger möglich war. Stundenlange Telefonate mit nahezu allen, in dieser Musikrichtung kreativtätigen DJ´s mußten im Vorfeld geführt werden. Subjektive Standpunkte einzelner DJ´s wurden ebenso berücksichtigt, wie auch die Zurückhaltung des so manch anderen. An dieser Stelle noch einmal herzlichsten Dank an unseren Freund Stefan für seine Mühen.
Bevor wir nun wirklich die Entstehungsgeschichte beginnen wollen wir noch die persönliche Meinung von Stefan Egger nahelegen.
Stefan Egger O-Ton:
“Vorweg möchte ich einmal festhalten, daß eigentlich niemand mehr genau sagen kann, wer, wo und wie es eigentlich wirklich begann. Mit vielen DJ´s dieser Zeit redet man, und jeder meint eigentlich, er sei irgendwie der Auslöser gewesen.”
Die Legende und Entstehung
von
Cosmic Music Teil I
Es steht ganz klar fest, es begann 1977 in italien, in der Discothek “BAJA DEGLI ANGELI” in Rimini mit den DJ´s Danielle Baldelli und Mozart.
1979 schloss die Discothek und Baldelli begann dann in der Discothek “COSMIC” in Lazise am Gardasee.
Der Chef vom “BAJA DEGLI ANGELI” eröffnete dann ebenfalls noch 1979 die Disco “BIG NEPENTHA” in Turin mit den DJ´s Mozart und Sergio Flesh, von dem eigentlich kaum noch Kasetten existieren.
Ende `79 – Anfang `80 wurde das “BAJA DEGLI ANGELI” mit DJ Mozart und DJ Rubens wiedereröffnet.
Es folgten in kurzer Zeit weitere Eröffnungen von Discotheken wie: “LES CIGALES” bei Brescia mit DJ Rubens “MELODY MECCA” in Rimini mit DJ Pery “TYPHOON“bei Brescia mit DJ Loda und auch DJ Joele und DJ Ebreo begannen schon mit ihrem Wirken.
Das heisst: Ende `79 und dann `80 gab es eben diese Discotheken – und diese Discjockeys – doch jeder spielte eben einen anderen Sound.
Zu dieser Musik gehörten hauptsächlich: Afro, Percussion, Funky, Black Music, Ethno und indische Klänge. Also weniger die zu der damaligen Zeit konventionelle Discomusik.
Dies wiederum machte diese Discotheken alle irgendwie ähnlich, obwohl die Musikrichtungen doch sehr variierten. Hier ein kurzer Auszug aus dem Musikrepertoire jener Discotheken dieser Zeit:
Gruppen und LP`s von Don Gherry, Timmy Thomas, Elkin und Nelson, Jim Pepper, Erotic Drum Band, Mongo Santamaria, Zaka Percussion, Jimmy Castor, Santa Esmeralda, Kongas, etc.
Das interessante ist, es wurden dabei nicht die Hits, sondern eben eher die unbekannten Stücke, die spacigen bzw. die percussiven Teile der Lieder und Alben verwendet und nonstop vermixt.
Damals natürlich noch nicht besonders exact und professionell. Das wiederum lag aber hauptsächlich an dem anspruchslosem Werkzeug, mit dem die DJ`s arbeiten mußten.
Zum Beispiel gab es noch keine Technics 1210 Turntables, aber es gab Lenco- und Denongeräte, die geschwindigkeitsregulierbar waren, und somit das ineinander und hintereinander Mixen mittels zweiter Plattenspiler und Mischpultes, möglich machten. – natürlich ohne Pausen.
Ausser beim DJ-Wechsel, und im Gegensatz zu allen anderen kommerziellen Discotheken dieser Zeit, ohne Wortansage – ohne Micophon – ohne “…und als nächstes Lied folgt…” – einfach Nonstop Mix 1979!!!
Das war die Geburtszeit der heutigen ” COSMIC MUSIC“-und genau das hat sich bis heute nicht geändert.
Nachwort
Was sich geändert hat, sind, die insbesonders in Deutschland, die Qualität des Mixens und die dafür verantwortlichen DJ´s. Heute stehen Plattenkünstler wie Yano, Corrado, Stefan Egger, Chris DVM u.a. eindeutig an der Spitze Eurer Gunst, auch deshalb, weil die anfangs genannten Erfinder dieser Musik den gewachsenen Ansprüchen des Publikums leider nicht mehr gerecht werden.
Über deren Entstehung in der COSMIC MUSIC-Szene mehr in den nächsten Ausgaben.